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06.12.2015

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Deutsche Leitmedien: Ihr kotzt mich an!

ein Statement im Zorn –

[LD]

 

 

Süddeutsche Zeitung nun also auch auf dem untersten Niveau des Klatsch-"Journalismus" angekommen, auf die sich große Medienhäuser wie u.a. BILD, Spiegel, *stern und die welt in jüngster Zeit schon mannigfach herabgelassen haben?

 

Mittlerweile wird in diesem Dreckschmeisser-Sumpf schier wahllos jeder diffamiert und geschmäht, der sich öffentlich systemkritisch - zurecht! - äußert. Bei der fidelen Dreckschmeisserei der (ehemaligen muss man fast sagen) Nachrichtenportale dürfen natürlich die bewährte Antisemitismuskeule und der gemeine Verschwörungstheorie-Stempel keinesfalles fehlen, um die Delinquenten auch schön schmutzig und widerwärtig öffentlich vorzuführen. Wahrscheinlich mit dem Motiv, ihre Glaubwürdigkeit zu zertrümmern.

Was aber immer weniger gelingen wird, zum einen weil die Leser schnell begreifen, dass hier nahezu flächendeckend von den Leithäusern eine Unterste-Schubladen-Redaktion betrieben wird, und zum anderen weil oben genannte Medien sich mehr und mehr die falschen Opfer dafür aussuchen, denen nicht so einfach ans Bein zu pinkeln ist. Autoritäten, wie ich sie nenne, die sich einen guten Leumund durch Worte, Taten, Courage, Weitsicht und freies Denken über einen langen Zeitraum hinweg erworben haben, denen pisst man nicht einfach so vor den Karren, bloß weil da eine gut situierte Leitung glaubt, die Haltung dieser Persönlichkeiten sei nicht hinreichend "in Spur", und dann einen Schmähbrief nach unten an den Abtipp-Vasallen zur fertigen Ausarbeitung weitergibt. Das ist einfach billig.

 

Der Artikel in der SZ vom 04.06.2015 (Link im Anhang), den ich hier als exemplarischen Beispieltext für die Verrohung anführe, die gerade überall in deutschen Medien am wuchern ist, lohnt sich durchaus zu lesen; er ist recht kurz, hat auch was Amüsantes, und natürlich bleibt auch Kopfschütteln nicht aus.

Ich will einige Stellen daraus hervorheben und kommentieren, denn mich packt der Zorn.

 

Zuerst eine kleine, vielleicht saloppe, Anmerung zu den von der SZ ausgewählten Fotos: Man sieht einen relativ stark schielenden Todenhöfer und einen relativ aggressiv gröhlenden Naidoo. Nicht sonderlich hübsche Schnappschüsse wenn man ehrlich ist, die dort zur Präsentation zweier Menschen gewählt wurden. Man hätte da nun durchaus bessere - oder sagen wir: neutralere - Fotos wählen können. Aber das passte dann nicht mehr so gut zur Stimmung im Text darunter, die erzeugt werden soll. Die Bilder wurden also vermutlich sehr gezielt so gewählt.

Bilder sprechen eine starke psychologische und soziologische Sprache. Die Headline vermittelt uns anhand der Fotos also sogleich schon subtil, gemein, aber effizient: Da ist einer, der guckt schräg, und einer, der ist´n Krawallmacher, oder Parolendrescher, der da wohl schon die Fäuste ballt -- Ach nee, hält nur sein Mikrophon, sieht man aber schlecht ... Okay. Erster Negativeindruck per Foto-Assoziation wurde dem Betrachter schonmal ins Unterbewusstsein gepflanzt.

 

Im Artikel (bzw. Kommentar) geht es sofort zur Sache mit der gezückten Atisemitismus-Keule, sogleich gefolgt von einer Belehrung im Fach "politisch korrekt angepasst" ...

Zitat:
"Der Song ist nichts anderes als eine Verharmlosung des Leides, das Juden während der Nazidiktatur in Deutschland erleiden mussten.In dem Liedtext des schon seit Jahren umstrittenen Sängers heißt es in Bezug auf Muslime in Europa, sie "tragen den neuen Judenstern"."
-Zitatende

Nun muss ich einfach mal feststellen, dass ich, der ich auch als Schriftkünstler tätig bin, überhaupt keinen moralischen Bruch darin sehe, den Judenstern hier als Metapher für Unrecht und Stigmata anzuführen. Sehrwohl ist dies als Metapher ein geeignetes Stilmittel, um eine Sachlage gewollt überspitzt, aber von der Mechanik her treffend zu verbildlichen.
Ich sehe darin nichteinmal andeutungsweise eine Verharmlosung der Leiden irgendwelcher Ethnien.

Es ist bei der künstl.-lit. Verwendung von Metaphern und Gleichnissen nicht die Aufgabe zu vollbringen, deren Details miteinander sorglich abzugleichen, um dann logischerweise zu konstatieren: da gibt es große Unterschiede.
Natürlich gibt es die! Metaphern sind deshalb auch keine faktischen Vergleiche, sondern Sinnbilder, die lediglich eine systematische Parallele aufzeigen sollen. Und das ist absolut legitim.

 

Im Übrigen ist wieder einmal sehr bezeichnend, dass die Familie Rothschild (unter anderen) hier ausschließlich und regelmäßig von den Schreiberlingen dieser Mainstreampresse gebetsmühlenartig und für alle zur erneuten Kenntnisnahme als "jüdisch" gekennzeichnet wird.

Von Kritikern an der Hochfinanz und damit zusammenhängender machtpolitischer Aspekte werden die Rothschilds durchaus gern kontrovers diskutiert; sie werden als superreiche, sehr einflussreiche, die Welt (mit)beherrschende Dynastie kritisiert - und dieser Blickwinkel ist legitim zu haben. Aber sie (die Rothschilds) werden von den Kritikern eben nicht explizit als jüdisch abstammend betont. Warum auch? Weil es einfach keine verdammte Rolle spielt, welcher Ethnie jemand angehört, wenn es um Kritik am System als solches geht!

Daher tut solch ein Zusatz über Ethnie/Religion/etc überhaupt nichts zur Sache, ist thematisch irrelevant.

Allerdings eröffnet dieser nette kleine Zusatzvermerk, dass hier wohl zwischen all den durchgemixten Themen irgendwie irgendwo rein zufällig Juden mit im Spiel sind, den Schmähschreibern der Schmähblätter die wunderbare Möglichkeit, jetzt endlich die Antisemitismus-Keule auszupacken, um diese dann heißersehnt wild um sich zu schleudern.

Glasklare Logik: Taucht in irgendeiner Kritik, kritischen Kunst oder literarischer Darstellung zufällig ein Jude auf, so impliziert dies, dass hier Antisemiten am Werke sein müssen, die es dann öffentlichkeitswirksam an den Pranger zu stellen gilt!

 

Spiegel Online setzt noch eine gute Schippe Taktlosigkeit obendrauf, und titelt ebenso reißerisch und schmähend über Naidoos Song, ergießt sich im Text dann in einer wilden Diffamierungs-Orgie. Auch J. Todenhöfer, der ja nun nichts weiter verbrochen hat, als einen Song geil finden, ihn teilen und n paar Takte dazu schreiben, wird auf Spiegel online attackiert. Selbst Ken Jebsen wird erwähnt. Was der allerdings in der Story zu suchen haben soll, ist mir schleierhaft. Überhaupt wird in diesem gesamten Artikel alles diffus durcheinander gemixt und gemobbt, was gerade so im Gespräch ist. Ach, unterste Schublade, wie gewohnt eben. Der Spiegel ist ein Drecksblatt – und das ist mittlerweile offenkundig. Und ja: das war gerade respektlos – Aber ja: der Spiegel hat sich das redlich verdient.

 

Generell bemerkenswert ist abermals, dass Mainstream-Zeitungen wie FAZ, Zeit online, Spiegel online und SZ auch hier wieder ins absolut gleiche Horn blasen, die gleiche Meinung vertreten, im gleichen schmähenden Duktus formulieren, oftmals sogar identische Sätze oder Satzteile abdrucken. Ich vermisse hier absolut eine Gegendarstellung - bzw. dass die Gegenseite auch einmal zu Wort kommt, oder zumindest objektiv beleuchtet wird. Man hat hier wirklich den Eindruck, als bekämen die einzelnen Redaktionen ihre Texte von einer übergeordneten Stelle vordiktiert! Daher bin ich der Ansicht, dass sich die Kollegen der Leitmedien dem Vorwurf der "gleichgeschalteten Presse" absolut zurecht ausgesetzt sehen! Von wirrem Zeug oder Verschwörungstheorie kann da nicht mehr die Rede sein. Eine gewisse, teilweise hochgradige Gleichschaltung ist nunmehr offenkundig.

 

Sagt mal ehrlich, liebe Schreiberkollegen: Könnt Ihr nachts noch ruhig schlafen, bei dem Geschmähe, welches ihr da in hoher Frequenz raushaut?

Ich mache selbst Presse. Ganz klein und ganz bescheiden. Aber mit viel Herzblut, Sorgfalt und Wahrheitsliebe. Und das ist etwas auf das ich stolz bin. Seid Ihr denn stolz auf Eure Schmähartikel, die zudem noch bezeichnend unreflektiert sind?

 

Presse sollte dem Menschen dienen.

Wenn ich diesertage deutsche Leitmedien konsumiere, dann ist mir, als dienet ihr nur noch der "politisch korrekt angepassten" Meinungshoheit einiger Weniger, die sich dem Mammon verschrieben haben.

Ihr kotzt mich an!



Bezugsquelle:  http://www.sueddeutsche.de/kultur/umstrittener-friedenssong-naidoo-und-todenhoefer-gefaehrliche-weltinterpreten-1.2768017

PS:  Die Artikel anderer Zeitungen verlinke ich hier nicht. Sie sind bei Interesse via google und dem Suchwort Naidoo sofort auf Seite 1 zu finden.


 

 

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