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09.06.2015

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Politisches Kabarett wegen Verdacht auf "Antisemitismus" bald auch tabu ..?

– ein Medienkommentar [1]

[LD]



Die deutsche Kabarett-Kultur in ihrer einzigartigen Vielfalt und Hochkarätigkeit ist wohl ohne Zweifel eine der letzten Bastionen zur Wahrung wichtiger gesellschaftlicher Güter und Werte. Beispielsweise ganz urdeutsch: das Dichten und das Denken – welches konsequent umgesetzt zwangsläufig zu weiteren elementaren Aspekten führt: Politisierung, politische Auseinandersetzung, Medienanalyse oder Gesellschaftskritik – um nur einige zu nennen.

Diese ursprünglich eher schwere Kost wird dem geneigten Betrachter deutscher Kabarettkunst ästhetisch und bekömmlich serviert, in hochwertiger und cleverer Rhetorik, harmonisch untermalt mit lyrischer und musikalischer Dichtkunst, verfeinert mit eloquentem Wortwitz, und abgerundet mit je einer adäquaten Prise an Ironie, Sarkasmus und politischer Inkorrektheit.

Was also muss im Leben eines Menschen schieflaufen, dass er dieses Bollwerk deutscher Kunst und Kultur mal eben frech pauschal mit der gezückten Antisemitismus-Keule eiskalt abwatscht?

Diese Frage möchte ich gern dem Kolumnisten Jan-Philipp Hein stellen, der sich nicht zu schade ist, in der SVZ vom 8.Juni unter der wahnwitzigen Headline "Fernsehkabarett – Wo der Antisemitismus blüht" sich seinen Verschwörungstheorien hinzugeben. [1]

Er scheint ganz heiß darauf, einer Szene kollektiv in übler Weise ans Bein zu pinkeln. So bringt er dann also tatsächlich die Reizbegriffe "Judenfeindschaft" und "Judenhass" und die Personen und Formate "Uwe Steimle", "Volker Pispers", "Georg Schramm", "Mitternachtsspitzen" und "Die Anstalt" in einem gerade einmal knapp 3-seitigen Text gemeinsam unter.
Obendrein analysiert er, dass die Sprache dieser wirklich unsäglichen Kabarettisten "dechiffriert" werden müsse (o-ha!), weil ja der von Jan-Philipp Hein ausgemachte versteckte Antisemitismus nur "als Kabarett getarnt" sei.

Ach, ist das so? – Mein Gott, und ich bin jahrelang auf dieses ekelhafte Kabarett hereingefallen. Mensch, wie gut dass wir solche antideutschen Aufklärer wie J.P. Hein haben, die uns endlich die Augen öffnen!

 

Bezugsquelle:

[1] http://www.svz.de/nachrichten/deutschland-welt/politik/fernsehkabarett-wo-der-antisemitismus-blueht-id9895856.html

 


 

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