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18.06.2015

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Arbeit ja – aber Arbeit um jeden Preis?

[RS]

 

Von mir aus definitiv nein!

Ich habe mich dazu entschlossen erst dann eine Arbeit anzunehmen, wenn sie meinen Fähigkeiten und meinen Interessen entspricht, da ich weiß, dass alles Andere nicht lange hält und nur dazu führt, dass ich unglücklich werde und meine Seele betäuben müsste. Nun könnte man ja sagen: "Wir sind hier nicht bei Wünsch-dir-was." – und ich sage: "Wir sind hier bei: Ich mach den Scheiß nicht mehr mit, denn es gibt längst bessere Konzepte - und bevor die nicht angewendet werden: fickt euch!"

[Sinnlose Jobs - Eine Gesellschaft unter Folter]

http://www.pravda-tv.com/2015/03/sinnlose-jobs-eine-gesellschaft-unter-folter

 

Es ist ja kein Problem für jeden Menschen sinnvolle Arbeit zu ermöglichen. Nur ist es nicht gewollt. Nun habe ich schon wieder ne schwere Depression hinter mich gebracht, weil dieses System so krank ist und nur sinnentleerte Wege offen lässt, gegen die sich meine Seele mit so viel Kraft aufbäumt, dass ich die Schreie nicht mehr ignorieren kann.

[Die Epidemie der Depression dient als Weckruf für die Menschheit: Entweder jetzt oder nie]

http://de.sott.net/article/18192-Die-Epidemie-der-Depression-dient-als-Weckruf-fur-die-Menschheit-Entweder-jetzt-oder-nie

 

Nein. Ich will nicht mehr arbeiten, so lange diese Arbeit nicht MEINE Arbeit ist und solange der Lohn nicht MEIN Lohn ist, sondern kriminiellen Subjekten in den Rachen geworfen wird oder für Kriege eingesetzt wird. Dann investiere ich meine Zeit lieber, indem ich eine Facebook-Gruppe leite und darauf hin arbeite, dass sich alternativer Journalismus qualitativ verbessert. Das ist auch Arbeit die viel Zeit in Anspruch nimmt, die einem aber kein Arbeitgeber bezahlt. Ist diese Arbeit deswegen schlechter oder unwichtiger als bezahlte Arbeit? Bezahlen tut es in diesem Fall das Jobcenter und ich schäme mich nicht dafür, dass ich das Geld für meine Arbeit auch annehme.

Ich investiere meine Zeit auch gerne, indem ich raus fahre in den Wald und Kräuter kennen lerne. Vielleicht rettet dieses Wissen irgendwann mal ein paar tausend Menschen das Leben oder ich schaffe es, für meine Freunde eine Kräutermischung zu machen, die sie vom Nikotin weg bekommt und bisher sieht das sehr gut aus. Vielleicht berühre ich mit meiner Arbeit Menschen, die dann wieder einen Bezug zur Natur herstellen, sich mit ihren Wurzeln verbinden können und vielleicht trage ich dazu bei, dass das wertvolle Kräuterwissen nicht ausstirbt. Das ist MEINE Arbeit. Sie entspricht MEINER Seele aber sie ist nicht mit dem aktuellen Leistungssystem vereinbar. Ist sie deshalb nichts wert?

 

Wenn es nach mir ginge, sollte einfach jeder Arbeiter, der unzufrieden ist mit seinem unsinnigen Job, einfach morgen nicht zur Arbeit gehen und sagen, dass er erst wieder arbeiten geht, wenn die Bezahlung und die Rahmenbedingungen ein sorgenfreies und sinnvolles Leben ermöglichen, denn wir leben in einem Jahhundert, in dem es problemlos möglich wäre ein sinnvolles, humanes und dennoch wirtschaftlich äußerst leistungsstarkes System auf die Beine zu stellen. Dies wird nur von den bestehenden Strukturen verhindert, die zum großen Teil auch sinnvoll und gut sind und nicht zur Gänze reformiert werden müssten aber doch gibt es in leitender Position so viel Korruption und in Folge dessen menschenverachtende Entscheidungen, dass ein Wandel hin zu einem lebenswerten System - und ich meine hier nicht, dass man sich den täglichen Konsum leisten kann, sondern dass das Leben einen echten Sinn hat - verhindert wird. Und ich frage mich, ob Jobcenter nötig wären, wenn man den Menschen die Möglichkeit gäbe, sich in den Bereichen zu bilden und zu betätigen, die ihnen auch tatsächlich liegen.

 

Man kann gerne behaupten, dass einige Menschen einfach nur faul sind und versuchen Arbeit zu vermeiden. Dem stimme ich zu. Das gibt es. Aber einige Menschen machen schlicht und einfach das, was viele Möchtegernreformatoren ständig rufen: Sie boykottieren das System und das ist kein Spaß. Das macht auch keine Laune, denn wem macht das schon Laune sich ständig ums Überleben Sorgen machen zu müssen. Ich verweigere mich einfach einem sinnlosen Leben, denn ich halte diese Sinnlosigkeit nicht mehr aus. Sie macht mich buchstäblich todkrank.

Und wer da kommt und sagt, dass man ja nicht anders kann, dem kann ich nur sagen, dass er einfach mal seine Komfortzone verlassen sollte. Natürlich kann man das System nicht boykottieren, wenn man viel lieber vor dem Fernseher sitzt oder jedes Wochenende Partys feiern will, sich nen besseres Auto leisten möchte und sich einfach nur von allen möglichen Maschinchen die Arbeit abnehmen lassen will, die früher jeder Mensch mit eigenen Händen gemacht hat. Natürlich geht das nicht, wenn man auf seinen "guten Ruf" achtet und sich überlegt, was die anderen denken würden. Wenn man Familie hat kann man sowiso nicht mehr raus. Kinder brauchen ja schließlich Geld und keine Liebe. Natürlich kann man nicht einfach raus aus diesem System.

 

DOCH man kann. Und nun die alles entscheidende Frage: Was ist bequemer? Zu behaupten man muss das Spiel mitspielen, weil es ja nicht anders geht oder rechtlich(!) betrachtet arbeitslos zu sein und seinem Leben einen authentischen Sinn zu verleihen?

Jeder kann sich diesem System verweigern. Es ist ein Akt des Willens.

[Die ärzte - Das darfst du]

https://www.youtube.com/watch?v=jYgF08UhpRc



 

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