21.05.2015
Die Manipulation der Kleinsten
[MR]
Kinder sind das Machtwerk der „Großen“.
Egal, wie alt sie sind, werden sie zum Spielball. Im Kinderhort, Kindergarten, in der Schule und in der Ausbildung, lernen sie von klein auf, zu gehorchen, sich den Regeln anderer zu unterwerfen. Erwachsene haben diese Verhaltensregeln aufgestellt.
Natürlich gibt es freies Spielen und natürlich soll ein Maß an Regeln eingehalten werden, denn es ist ja „bewiesen“, dass Kinder ohne Regeln ... –
ja was eigentlich werden?
Natürlich ist es wichtig und richtig, dass Kinder Regeln haben, denn diese geben den Kleinen Stabilität. Nimmt man sie ihnen, zerbrechen Kinderseelen. Hört sich gut an, aber was heute hier in unserer Gesellschaft geschieht, ist ein Regelnetzwerk, an das sich natürlich die Kleinen halten müssen, aber viel mehr sehe ich es als Fessel für die Erwachsenen.
Die Obrigkeit zwingt uns, unsere Kleinen zum Wohle der Gesellschaft so früh wie möglich, das heißt mit 8 Wochen(!) in die Hände fremder(!) Menschen zu geben, damit wir unseren Teil der Arbeit tun können, und die Menschen die unsere Kinder betreuen, ihren Teil der Arbeit.
Die Kleinsten werden somit schon zu Objekten, mit denen wir Geld verdienen können.
Schauen wir uns das Prinzip nach „Schema F“ an, so sehen wir, dass selbst für Säuglinge Statistiken bestehen, wann sie schlafen, essen und wann die Windeln gewechselt werden müssen. Wenn aber eines der Kleinen nicht so „funktioniert“, dann stimmt etwas nicht. Was geschieht dann?
Man wird zum Gespräch gebeten. Man bekommt gesagt, dass man diesen „Missstand“ beheben müsse. Im Kinderhort und im Kindergarten ist das noch sehr versteckt und subtil.
Das hört aber in der Schule prompt auf. Ein Kind, das nicht ins „Schema F“ passt, fällt aus der gesellschaftlichen (Konditionierungs-)Norm und muss „behandelt“ werden. Sei es, weil es die - in meinen Augen erfundene - Erkrankung ADHS hat, oder sei es ein psychisches Leiden, das natürlich nur aus dem Familiären Umfeld kommen kann. Leider wird ein Kind mit allen verglichen. Dass es Kinder gibt, die sensibler sind als andere, die einfach nur etwas mehr Zeit für Dinge brauchen - dafür kann heute keiner mehr Verständnis aufbringen, da ein Kind, das aus der „Norm“ fällt, Mehrarbeit bedeutet und das passt nicht in die „Norm“.
Ein Kind das nicht in die „Norm“ passt, soll nun zum Therapeuten, man soll sich Hilfen suchen, die einem im Grunde nichts anderes sagen, als dass man sein Kind anpassen(!) muss. Man solle sich überlegen, zum Wohle des Kindes, wie man es schafft, sein Kind in diese Welt zu pressen, damit es nicht aus der Reihe tanzt! - Zum Wohle des Kindes? - Wer entscheidet hier was zum Wohle eines Kindes? Wer kennt sein Kind besser, als die eigenen „Erziehungsberechtigten“? Alles was zum Wohle der Kinder geschieht, wird von fremden Menschen entschieden, und auch durchgesetzt. Ist das noch Freiheit? Oder das vielleicht einfach nur pervers?
Für alles gibt es Regeln und Gesetze, aber für wen sind sie tatsächlich gut? In vielen Gesetzen lese ich nur eines: Tu was wir sagen, denn es ist richtig! Tust du es nicht, gibt es Strafen!
Okay, in manchen Dingen mag das gut sein, aber hier wieder meine Frage: Wer entscheidet darüber, was das Richtige ist?
Ist es richtig, dass andere mein Kind aufklären dürfen? Ist es richtig dass Rasenflächen nicht zum Spielen genutzt werden dürfen? Ist es richtig dass einer, der sich an einem Kind vergeht, nur eine milde Strafe erhält (wenn überhaupt wegen der Verjährungsfristen unter anderem) und einer, der sich lediglich ein Video im Netz herunterlädt so viel härter bestraft wird?
Wer hat das Recht zu entscheiden, wann etwas verjährt, wie schwerwiegend etwas ist, und ob die Dinge noch in einem gesunden Verhältnis zueinander stehen?
Unsere heutige Gesellschaft hat so viele Kinder, die regelmäßig zu Therapeuten gehen müssen, die dauerhaft in Kliniken untergebracht sind, oder aber ständig unter Medikamenten stehen ...
Da frage ich mich einfach: Warum ist das so?
Unsere Kinder sind doch in diesem System nichts anderes mehr, als Produkte, mit denen einige Wenige ihr Geld verdienen können.