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mahnwache-sb
(27 Posts bisher)
31.07.2014 00:29 (UTC)[zitieren]
Quelle: bund.net

Gentechnik in der Landwirtschaft: viele Risiken – kein Nutzen

Die Gentech-Industrie und einschlägige Politiker werden nicht müde, die Vorteile
der Agro-Gentechnik anzupreisen: Steigerung der Erträge, weniger Chemie auf dem
Acker, Bekämpfung des Hungers in der Dritten Welt, Schaffung von Arbeitsplätzen.
Doch all diese vollmundigen Versprechen haben sich bisher nicht erfüllt.

Eher scheinen sie sich ins Gegenteil zu verkehren:

In den USA, wo die Hälfte aller weltweit angebauten gentechnisch veränderten
Pflanzen wachsen, konnten Farmer keine höheren Erträge erzielen.
Bei Gentech-Soja mussten US-Farmer sogar geringere Erträge in Kauf nehmen.


Die meisten Untersuchungen kommen zu dem Ergebnis, dass der Verbrauch von
Pflanzenschutzmitteln in Gentech-Kulturen drastisch steigt. Dies betrifft vor allem
den Anbau von Sojabohnen, aber auch Maiskulturen.

Auch das vielbeschworene Arbeitsplatzpotenzial der Agro-Gentechnik ist nicht durch
Tatsachen gedeckt. Gentechnik in der Landwirtschaft ist eine Rationalisierungstechnologie,
die Arbeitsplätze vernichtet.

Und schließlich ist auch der Hunger in der Dritten Welt nicht weniger geworden. Alle
gentechnisch veränderten Pflanzen, die sich bisher auf dem Markt befinden, sind auf
die industrialisierte Landwirtschaft in den reichen Ländern des Nordens zugeschnitten,
nicht auf regionale Bedürfnisse und kleinbäuerliche Strukturen der armen Länder des
Südens.


Den vermeintlichen Chancen der Agro-Gentechnik stehen große Risiken gegenüber:

Der steigende Gifteinsatz auf dem Acker birgt Gefahren für die Umwelt, und die
gesundheitlichen Risiken gentechnisch veränderter Lebensmittel sind nicht geklärt.

Landwirte tragen wirtschaftliche Risiken, denn sie laufen Gefahr, dass sie ihre Ernten
im Falle einer gentechnischen Verunreinigung nicht absetzen können.
Der Anbau von Gentech-Pflanzen im großen Stil würde in Deutschland und anderen
klein strukturierten Landwirtschaften das Ende der Wahlfreiheit bedeuten, auch in
Zukunft noch garantiert gentechnikfrei produzieren und essen zu können.

Der Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen verursacht Mehrkosten, da die
Warenströme vom Saatgut bis zur Verarbeitung getrennt werden müssen. Diese
Kosten werden denjenigen angelastet, die weiter gentechnikfrei produzieren wollen.

Der Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen erhöht die Abhängigkeit der Landwirte
von einigen wenigen Saatzuchtfirmen, denen sie Lizenzgebühren zahlen müssen.


Ungeklärte Risiken für die Gesundheit

Durch Gentechnik treten Gene und die entsprechenden Produkte in der Nahrung auf,
die der Mensch, obwohl ein Allesfresser, bislang nicht im Essen hatte. So wird etwa
die Insektenresistenz bei Mais dadurch erzielt, dass Erbmaterial von Bodenbakterien
in die Maispflanze eingebracht werden.

Gentechnisch veränderte Lebensmittel durchlaufen ein Zulassungsverfahren, bevor sie
auf den Markt und in den Magen kommen. Jedoch testen in der Regel die Hersteller
selbst die Sicherheit ihrer Produkte. Über Fütterungsversuche wird ermittelt, welche
Auswirkungen der Verzehr des von der gentechnisch veränderten Pflanze gebildeten
Proteins auf Versuchstiere hat. Sie dauern in der Regel 30 Tage und werden zumeist
an Mäusen oder Ratten durchgeführt.

Das Problem dabei ist: Die Ergebnisse von Tierversuchen sind nicht auf Menschen
übertragbar. Zudem entsprechen die in den Zulassungsanträgen zitierten Versuche
in Design, Umfang und Dauer zumeist nicht den Erfordernissen, die an
aussagekräftige Untersuchungen zu stellen sind. Der Großversuch mit Menschen, ob
gentechnisch veränderte Lebensmittel sicher sind oder nicht, läuft deshalb außerhalb
des Labors – und ohne jede Einwilligung der menschlichen Testpersonen.


Wie sich der Verzehr gentechnisch veränderter Pflanzen auf die menschliche
Gesundheit auswirkt, wird nirgends auf der Welt untersucht. Folgerichtig stellt die
EU-Kommission fest: Auf der Basis vorhandener Forschungen können keine Aussagen
über Gesundheitseffekte gentechnisch veränderter Organismen getroffen werden –
außer die, dass sie nicht akut toxisch sind. Der Grund:
Es sind dazu keine Daten erhoben worden.

Wenn die Hersteller genmanipulierter Lebensmittel behaupten, ihre Produkte
seien die am besten getesteten Lebensmittel überhaupt, so ist das Unsinn.
Ihre möglichen subtoxischen, chronischen oder allergenen Wirkungen auf den
Menschen sind bisher nicht erfasst worden. Die am besten getesteten Lebensmittel
sind die, die Menschen seit Generationen verspeisen. Nicht die Gentech-Lebensmittel,
die Labortiere über wenige Wochen vorgesetzt bekommen oder die in Zellkulturen
getestet werden.

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