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??? Forum - Gentechnik in der Landwirtschaft
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mahnwache-sb (27 Posts bisher) |
Quelle: bund.net Gentechnik in der Landwirtschaft: viele Risiken – kein Nutzen Die Gentech-Industrie und einschlägige Politiker werden nicht müde, die Vorteile der Agro-Gentechnik anzupreisen: Steigerung der Erträge, weniger Chemie auf dem Acker, Bekämpfung des Hungers in der Dritten Welt, Schaffung von Arbeitsplätzen. Doch all diese vollmundigen Versprechen haben sich bisher nicht erfüllt. Eher scheinen sie sich ins Gegenteil zu verkehren: In den USA, wo die Hälfte aller weltweit angebauten gentechnisch veränderten Pflanzen wachsen, konnten Farmer keine höheren Erträge erzielen. Bei Gentech-Soja mussten US-Farmer sogar geringere Erträge in Kauf nehmen. Die meisten Untersuchungen kommen zu dem Ergebnis, dass der Verbrauch von Pflanzenschutzmitteln in Gentech-Kulturen drastisch steigt. Dies betrifft vor allem den Anbau von Sojabohnen, aber auch Maiskulturen. Auch das vielbeschworene Arbeitsplatzpotenzial der Agro-Gentechnik ist nicht durch Tatsachen gedeckt. Gentechnik in der Landwirtschaft ist eine Rationalisierungstechnologie, die Arbeitsplätze vernichtet. Und schließlich ist auch der Hunger in der Dritten Welt nicht weniger geworden. Alle gentechnisch veränderten Pflanzen, die sich bisher auf dem Markt befinden, sind auf die industrialisierte Landwirtschaft in den reichen Ländern des Nordens zugeschnitten, nicht auf regionale Bedürfnisse und kleinbäuerliche Strukturen der armen Länder des Südens. Den vermeintlichen Chancen der Agro-Gentechnik stehen große Risiken gegenüber: Der steigende Gifteinsatz auf dem Acker birgt Gefahren für die Umwelt, und die gesundheitlichen Risiken gentechnisch veränderter Lebensmittel sind nicht geklärt. Landwirte tragen wirtschaftliche Risiken, denn sie laufen Gefahr, dass sie ihre Ernten im Falle einer gentechnischen Verunreinigung nicht absetzen können. Der Anbau von Gentech-Pflanzen im großen Stil würde in Deutschland und anderen klein strukturierten Landwirtschaften das Ende der Wahlfreiheit bedeuten, auch in Zukunft noch garantiert gentechnikfrei produzieren und essen zu können. Der Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen verursacht Mehrkosten, da die Warenströme vom Saatgut bis zur Verarbeitung getrennt werden müssen. Diese Kosten werden denjenigen angelastet, die weiter gentechnikfrei produzieren wollen. Der Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen erhöht die Abhängigkeit der Landwirte von einigen wenigen Saatzuchtfirmen, denen sie Lizenzgebühren zahlen müssen. Ungeklärte Risiken für die Gesundheit Durch Gentechnik treten Gene und die entsprechenden Produkte in der Nahrung auf, die der Mensch, obwohl ein Allesfresser, bislang nicht im Essen hatte. So wird etwa die Insektenresistenz bei Mais dadurch erzielt, dass Erbmaterial von Bodenbakterien in die Maispflanze eingebracht werden. Gentechnisch veränderte Lebensmittel durchlaufen ein Zulassungsverfahren, bevor sie auf den Markt und in den Magen kommen. Jedoch testen in der Regel die Hersteller selbst die Sicherheit ihrer Produkte. Über Fütterungsversuche wird ermittelt, welche Auswirkungen der Verzehr des von der gentechnisch veränderten Pflanze gebildeten Proteins auf Versuchstiere hat. Sie dauern in der Regel 30 Tage und werden zumeist an Mäusen oder Ratten durchgeführt. Das Problem dabei ist: Die Ergebnisse von Tierversuchen sind nicht auf Menschen übertragbar. Zudem entsprechen die in den Zulassungsanträgen zitierten Versuche in Design, Umfang und Dauer zumeist nicht den Erfordernissen, die an aussagekräftige Untersuchungen zu stellen sind. Der Großversuch mit Menschen, ob gentechnisch veränderte Lebensmittel sicher sind oder nicht, läuft deshalb außerhalb des Labors – und ohne jede Einwilligung der menschlichen Testpersonen. Wie sich der Verzehr gentechnisch veränderter Pflanzen auf die menschliche Gesundheit auswirkt, wird nirgends auf der Welt untersucht. Folgerichtig stellt die EU-Kommission fest: Auf der Basis vorhandener Forschungen können keine Aussagen über Gesundheitseffekte gentechnisch veränderter Organismen getroffen werden – außer die, dass sie nicht akut toxisch sind. Der Grund: Es sind dazu keine Daten erhoben worden. Wenn die Hersteller genmanipulierter Lebensmittel behaupten, ihre Produkte seien die am besten getesteten Lebensmittel überhaupt, so ist das Unsinn. Ihre möglichen subtoxischen, chronischen oder allergenen Wirkungen auf den Menschen sind bisher nicht erfasst worden. Die am besten getesteten Lebensmittel sind die, die Menschen seit Generationen verspeisen. Nicht die Gentech-Lebensmittel, die Labortiere über wenige Wochen vorgesetzt bekommen oder die in Zellkulturen getestet werden. |
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