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mahnwache-sb
(27 Posts bisher)
30.07.2014 23:10 (UTC)[zitieren]
Rede von Gunnar Gast aus Frankfurt, 07.07.2014
(Variation für Saarbrücken, 15.07.2014)
Autoren: Gunnar, Bollwerk



Hallo zusammen,

Ich schlage hier normalerweise relativ ruhige Töne an, aber ich spüre in vielen von
euch Frustration und Enttäuschung. Jetzt stehen seit mehreren Monaten jeden Montag
über 20.000 Menschen auf den Straßen und versuchen ihre Mitmenschen zu wecken.

Wir haben erkannt, was in Wirklichkeit gespielt wird. Wir haben erkannt dass das,
was wir als Realität wahrnehmen, ein von langer Hand aufgebautes Potemkinsches
Dorf ist - eine Kulisse, in der ein perverses und grausames Stück aufgeführt wird.

In diesem Stück geht es um Verrat, um Krieg, um Hunger, Mord und Vergewaltigung.
Um Elend, Ungerechtigkeit und Unterdrückung. Um Betrug, und um das Vorspielen
falscher Tatsachen.
Und dann wird es noch perverser, denn innerhalb dieses Stückes sind die Menschen
so manipuliert worden, dass sie jetzt ihre Manipulatoren verteidigen, weil sie
selbst die Wahrheit für Manipulation halten.


Was ist denn das, was uns als Wahrheit verkauft wird?

Die Welt ist in Ordnung, solange man alles kaufen kann! Karriere ist das wichtigste!
Sei sparsam mit deinem Vertrauen, denn fast alle Menschen sind böse und hinterhältig!
Sei sparsam mit deinem Geld! Gehe pünktlich zur Arbeit!
Habe einen tadellosen Lebenslauf! Kauf dich glücklich! Spare dich reich!
Nimm Kredite auf! Kümmere dich um deine Altersvorsorge! Aber vor allen Dingen:
Sei ruhig, sei angepasst, und falle um Himmels Willen nicht auf!

DAS SIND ALLES LÜGEN

Aber offensichtlich haben viele Menschen mehr Angst vor der Wahrheit als vor
der Lüge. Nun, ich gebe euch etwas wirkliche Wahrheit:

- Wir nennen normale Menschen „Soldaten“ und erlauben ihnen damit, andere
Menschen für einen „höheren Zweck“ zu ermorden.
- Wir erschaffen mit unserem hochentwickelten Verstand primär extrem effiziente
Waffen, sind aber nichtmal in der Lage, unsere Gesundheit zu erhalten.
- Wir injizieren todkranken Menschen hochgiftige Chemieabfälle, weil wir gesagt
bekommen, dass es keinen anderen Weg gäbe.
- Wir putzen unsere Zähne mit Nervengift, und jeder, der das kritisiert, ist ein
Verschwörungstheoretiker.
- Wir geben unseren Kindern mit Aspartam versetzte Kaugummis, um ihre geistige
Entwicklung zu hindern.
- Wir schaufeln wie die Besessenen krankmachende und überteuerte Nahrungsmittel
in uns hinein, weil uns Bio-Produkte nicht cool genug sind.
- Wir ruhen uns auf der Tatsache aus, dass der Großteil der Welt unter schlimmsten
Bedingungen und für einen Hungerlohn unsere Produkte herstellt.
- Wir reden von Globalisierung, aber wenn 2000km von uns entfernt ein faschistischer
Staatsstreich geschieht, dann geht uns das nichts an, weil ja in Brasilien ein Ball
getreten wird.
- Wir rotten jedes Jahr mehrere Tierarten aus und vernichten Stück für Stück unseren
Lebensraum, nur um noch mehr Profit zu machen, und dabei scheint es uns völlig
egal zu sein, was für eine Welt wir unsern Kindern hinterlassen.
- Wir ignorieren konsequent sämtliche mahnenden und warnenden Stimmen, und
überziehen diese Menschen lieber mit Spott, Hohn und Lügen.

Ist euch schon übel oder sollen wir noch ein bisschen weiter machen?

- Wir schimpfen über Lohnkürzungen, während 3 Milliarden Menschen mit unter
2 Euro am Tag auskommen müssen.
- Wir werden permanent Zeugen von Ungerechtigkeit und unternehmen nichts,
womit wir automatisch die Seite des Unterdrückers wählen.
- Wir jubeln dass Deutschland in Brasilien Tore schießt, in Stadien, für dessen
Erbauung der Lebensraum hunderter Familien zerstört wurde.
- Wir regen uns über versteckten Sexismus in irgendwelchen hohlen Talk-Sendungen
auf, während in Afrika Massenvergewaltigungen an der Tagesordnung sind.
- Die Kinder hier weinen wenn ihr Handy kaputt geht, während die Kinder in Palästina
über den zerfetzten Leibern ihrer Eltern weinen.

Ich könnte so noch lange weiter machen, und anscheinend ist das auch nötig!
Offensichtlich muss man entsprechend LAUT und AUSDAUERND sein, um
durch den Nebel der Werbung und des Konsums zu dringen.


Ich vertrat schon immer einen friedlichen Weg, aber auch ich habe einen
Point of no return.

Ich weiß nicht wie lange ich es noch ertrage, dass wir lieber am Stammtisch
Bier saufen und Fußball gucken, als unseren Mitmenschen zu helfen.
Ich weiß nicht wie lange ich es noch ertrage, dass ich hier mit Beamten über Frieden
diskutieren muss, während 3 Flugstunden entfernt Kinder durch NATO-Munition
sterben.

Dabei wäre es doch alles so einfach, wenn wir nur zusammenhalten.

Alleine hier in Saarbrücken gibt es so viele Aktivisten, so viele kluge Köpfe, und so
viele gute Seelen. Und was machen diese ..?
Sie diskutieren und streiten sich untereinander, anstatt sich unter einem menschlichen
Minimalkonsens zu vereinigen.

Wie sollen wir es so schaffen, unsere Ketten abzuwerfen?

Wie kann es sein, dass Menschen, die alle zusammen in dem selbem Gefängnis leben,
sich über die jeweilige Einrichtung ihrer Zelle streiten?

Sind wir wirklich schon so verloren?


Ist es so schwer, sich der Realität zu stellen, die nun mal so aussieht, dass wir
aussterben werden, wenn wir unser Verhalten nicht ändern?
Haben wir nichts aus den Beispielen früherer Hochkulturen gelernt, die alle an ihrer
verdammten Dekadenz und ihrer unstillbaren Gier gescheitert sind?

Was muss noch geschehen, damit wir wach werden, und STOP rufen?


Wir müssen innehalten, und nachdenken wie es weitergehen kann.

Der Turbokapitalismus ist wie eine völlig wahnsinnige und steuerlose Maschine,
die wie besessen über unseren Erdball rast, und eine Spur der Verwüstung hinterlässt.
Und wir alle treiben diese Maschine an. Wir müssen das STOPPEN - und zwar SOFORT.

Wir haben eine Verantwortung, undzwar jeder von uns, alleine durch die Tatsache
dass wir Menschen sind.
Verantwortung ist ein Menschenrecht! Wir müssen dieses Recht endlich einfordern,
undzwar indem wir SOFORT die Verantwortung übernehmen und STOP rufen.

Wir sehen dass der Zug, in dem wir sitzen, auf einen Abgrund zufährt.
Wir haben unsere Jobs und unsere Verpflichtungen, aber grade das ist es, was den
Zug weiter Richtung Abgrund rasen lässt.
Wir haben die Gleise nicht gebaut, aber wir sitzen in dem Zug, und sollten jetzt mal
endlich die NOTBREMSE ZIEHEN.


Wollen wir so lange weiter Kohlen in den Motor schippen, bis wir im Abgrund landen,
nur weil hinter uns ein Chef steht, der sagt, dass wir es tun müssen?

Was ist es, das uns dazu zwingt, damit weiter zu machen? - Wird irgendjemand von
uns mit Waffengewalt dazu gezwungen, weiter zu funktionieren? - Oder haben wir uns
selbst in dieses Gefängnis eingekerkert?

Und was ist dieses Funktionieren eigentlich?

Ist es Selbstverwirklichung und Erfüllung? - Oder ist es ein Füllen fremder Taschen
auf Kosten der eigenen Gesundheit ..?


Ich kann nur noch eines tun, und euch alle inständig bitten, SOFORT innezuhalten,
und den Mächtigen damit zu zeigen, dass WIR es sind, die die Spielregeln machen,
denn auf unseren Schultern ruht das ganze System.

Wollen wir uns weiter unter diesem Gewicht zermahlen lassen, oder wollen wir
endlich aufstehen? Wollen wir weiter Sklaven ohne Ketten bleiben, oder wollen wir
freie Menschen sein? Wollen wir weiterhin Massenmorde und Kriege tolerieren, oder
wollen wir endlich Frieden erschaffen?

Diese Fragen sind oft gestellt worden, und viele der Menschen, die das sagten,
mussten dafür bitterlich büßen.


Doch jetzt ist eine Zeit, in der wir, auch wenn wir wenige zu sein scheinen, doch so
viele sind, wie niemals zuvor.

Es ist 5 nach 12, und wir müssen JETZT anfangen, etwas zu ändern.

Wenn man sieht, dass man auf einen Abgrund zufährt, dann hält man an und
orientiert sich neu - und fährt nicht so lange weiter Richtung Abgrund, bis man eine
alternative Route hat!


Ich rufe allen Menschen zu:

WACHT AUF!
STOPPT DEN WAHNSINN!
HALTET INNE!
UND BEFREIT EUCH ENDLICH!

Setzt gemeinsam mit uns allen ein Zeichen, dass wir verstanden haben, und dass wir
selbständig sind.
Wir wollen nicht mehr von oben gelenkt werden. Wir wollen selber steuern.

Verantwortung ist ein Menschenrecht. Lasst uns dieses Recht, das wir all die Jahre
abgegeben haben, um es leichter zu haben, endlich zurücknehmen.
Denn die, denen wir dieses Recht übergeben haben, sind dieser Aufgabe offensichtlich
nicht gewachsen.

Also hören wir auf zu zögern und zu zaudern und abzuwarten.


Es ist eine beliebte Form des Wahnsinns, immer dasselbe zu tun, und dabei
unterschiedliche Ergebnisse zu erwarten.

Also ändern wir unser Verhalten, und zwar konsequent und sofort.

Übernehmen wir die Verantwortung, und setzten wir uns ans Steuer.
Der erste Schritt ist der, anzuhalten und sich neu zu orientieren.

WIR SIND VIELE.
WIR SIND WACH.
WIR NEHMEN UNSERE VERANTWORTUNG AN. UND ZWAR JETZT!

Vielen Dank.

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